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Die 5 wichtigsten Eigenschaften einer erfolgreichen Führungskraft

  • Autorenbild: Ihr LOOP Coach
    Ihr LOOP Coach
  • 21. Juni 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Die Führungsachterbahn! Was macht eigentlich eine gute Führungskraft aus? Wir glauben, dass sich die Eigenschaften im Laufe der Zeit immer wieder verschoben und die Prioritäten verändert haben.

--> Aber eines bleibt immer gleich: die Frage, was eine gute Führungskraft ausmacht.


Menschen führen Menschen - nicht Techniken oder Methoden.

Diese Techniken oder Methoden können hilfreich sein, um eigene Defizite zu überdecken oder zu kompensieren. Daher ist der Begriff "Führungskraft" in unseren Augen bereits unglücklich gewählt und irreführend. Führungsmensch oder Führer ist bei uns leider negativ besetzt. Schön eingedeutscht dürfen wir uns zwar Leader nennen, aber hier fehlt ebenfalls die menschliche Komponente. Der Vorgesetzte oder Manager ist auch nicht sehr galant formuliert. Doch etwas wichtiges fehlt.


Straße mit einem Looping

1 | Menschlichkeit - also für Manager formuliert heißt das Authentizität.

Wer sich selbst treu ist und auch so wahrgenommen wird, wirkt menschlich. Und das kommt gut an, egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld.


Auf die Frage "Wer bin ich und wie wirke ich?" haben sich schon einige Philosophen (wie Nitsche, Sartre oder Kierkegaard) und Coaches verschiedene Gedanken gemacht und ihre Finger wund geschrieben.


Authentizität. Wie findet man heraus wer ist man ist? Wie sehr verstelle ich mich in einer bestimmten Umgebung?

Um diese Kernfrage der Selbsterkenntnis geht es in unserem Coaching. Mit gezielten Fragen arbeiten wir die Kernqualitäten jedes Einzelnen heraus und übersetzen sie in einfache Balkendiagramme wie DISC-Modelle und Motivationsindizes. Ob und welche Rollen hier gespielt werden, ergibt sich aus einer tieferen Analyse auf Talentebene. Die Kunst besteht nun darin, aus diesen Diagrammen wieder den Menschen herauszuholen. Wir übersetzen also zweimal und halten dem Coachee den Spiegel vor. Dabei können wir schon sehr tief in die Analyse einsteigen.


Sobald diese schematische Selbsterkenntnis erstellt ist, gehen wir direkt in die Tiefe und konzentrieren uns auf die Selbsterkenntnis. Diese Selbsterkenntnis dauert bei jedem Menschen unterschiedlich lange. Oft stehen Glaubenssätze, Traumata oder Eitelkeit und Scham im Weg.

Eine ganz einfache Frage ist: "Wofür stehst du jeden Morgen auf?" Dann folgen die "3-Warum"-Fragen, um tiefer zu schauen. Oft gestehen sich die Coachees nicht sofort ein, wofür sie eigentlich aufstehen. Ist die Blockade zu groß, arbeiten wir in der nächsten Runde daran weiter, bis der Kern sichtbar und formuliert ist.

Darauf folgt der erste AHA-Moment und Zeit zum Nachdenken. Natürlich braucht es dazu nicht unbedingt einen Coach, jedoch nur ein guter Sparringspartner schafft es, den Kern wirklich zu erkennen und herauszuarbeiten.


2 | Neugier - das Geheimnis eines guten Zuhörers

Aktives Zuhören ist ein wirksames Mittel, um das Vertrauen von Menschen zu gewinnen. Das klingt so einfach, ist aber für die meisten Menschen und Führungskräfte schwer umzusetzen. Warum ist das so? Zuhören an sich ist nicht so kompliziert, aber das Verstehen der Kommunikation, einschließlich der Körpersprache, zwischen den Zeilen und früheren Gesprächen, macht es zu einer intellektuellen Herausforderung.


Aktives Zuhören ist wie ein Triathlon. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen, die eine klare Richtung vorgeben, OHNE den Gesprächspartner unnötig unter Druck zu setzen oder zu langweilen. Man kann auch den einen oder anderen Witz einbauen und das Gespräch mit einem Mehrwert für beide Seiten und der Vorfreude auf das nächste beenden. Dabei sollte die Hierarchie zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern unterschwellig erhalten bleiben und gestärkt werden. Und das alles natürlich in 25 Minuten, damit noch 5 Minuten für die Vorbereitung des nächsten Gesprächs bleiben.


Wie soll das gehen?


Diese Frage stellen sich viele Führungskräfte. Hier kommen wir wieder zu Punkt 1 - Authentizität und die eigenen Fähigkeiten zu erkennen.

Was kann ich gut und wo brauche ich Unterstützung?

Die eigenen Fähigkeiten zu erkennen wirkt manchmal wie das zusammenwürfeln eines Skillset bei LinkedIN. Es reihen sich Buzzwords und extremen Fähigkeiten aneinander und man übersieht die "normalen" Fähigkeiten. Dabei sind es gerade diese, die uns ausmachen und die von anderen viel leichter erkannt werden. Dafür gibt es unzählige Beispiele. In unseren Sitzungen konzentrieren wir uns genau auf diese mittleren Fähigkeiten. Denn niemand kann in allem herausragend sein. Aber diese Fähigkeiten bestmöglich zu nutzen oder auch bewusst nicht einzusetzen, wenn sie nicht passen, ist der wahre Nutzen.


3 | Strategisches Denken - Kennt ihr noch Stratego?
Nils Buchstein, Denkt und schreibt auf einem Tablett
Nils Buchstein

Und schon haben wir den ersten militärischen Vergleich: Strategie oder Plan. Einen Plan zu haben ist prinzipiell gut. Ein guter Plan beinhaltet immer den Übergang zum nächsten Plan und ist philosophisch gesehen nie abgeschlossen. Zu einem guten Plan gehört auch die Taktik, das "Wie".

Warum ist diese Fähigkeit so wichtig?

Eine Führungskraft muss den Plan verstehen, entweder weil sie ihn selbst entwickelt hat oder weil sie ihn übernehmen muss. In beiden Fällen ist geistige Flexibilität erforderlich. Der Plan muss mit der eigenen A) Authentizität harmonieren und B) klar kommuniziert werden. Plötzlich wird aus dem Smoothie-Triathlon ein Managementprozess. Und schon sind alle Betriebswirtschaftler wieder an Bord und der englische Sprachanteil erreicht ein Maximum im zweistelligen Bereich.


Pläne müssen für alle verständlich, nachvollziehbar und umsetzbar sein, auch für Nicht-Betriebswirte. Doch wie? Wie lebe ich die Unternehmensstrategie? Was ist das überhaupt? Ach ja, da war ein Berater, und seitdem haben wir an jeder Wand, auch auf der Toilette, drei Schlagworte mit passenden Bildern. (Das haben wir übrigens schon öfter gehört. :-))


Oft wird die Unternehmensvision mit der Mission oder gar der Strategie verwechselt, weil nicht alle Mitarbeitenden den Unterschied klar erkennen. Denn nicht jeder Mitarbeiter kann hier differenzieren. Zugegeben, oft fällt es auch den weisen Herren, die sie festlegen, schwer, klare Grenzen zu ziehen. Da reichen dann drei Adjektive für zigtausend Euro. Die, nennen sie es mal, Unternehmensbotschaften zu verstehen und individuell umzusetzen ist unser zentraler Punkt im strategischen Denken und Handeln.


4 | Loslassen - die Kunst des Delegierens

Die Kunst der Führung erscheint manchen Menschen mühelos. Sie liegt ihnen gewissermaßen im Blut - die so genannten natürlichen Führungspersönlichkeiten. Diese wahren Meister der Führung sind jedoch nicht immer leicht zu erkennen.


Gute Führung sollte unterstützend und ermutigend sein, nicht übermäßig fordernd oder aufdringlich. Eine gute Führungskraft muss auch die Kunst des Delegierens beherrschen. Diese Fähigkeit ist erlernbar und daher auch für "educated leadern" anwendbar. Um erfolgreich delegieren zu können, muss die Führungskraft die Fähigkeiten und Stärken ihrer Team- und Projektmitglieder richtig einschätzen und nutzen können.

Wenn dann noch die Wertschätzung im Team offen kommuniziert wird, so dass jeder die Fähigkeiten und Talente des anderen kennt und schätzt, ist schon viel gewonnen. Die Führungskraft kann sich dann auf die Orchestrierung des Teams konzentrieren und sich inhaltlich zurückziehen.


Doch genau darin liegt die Herausforderung. Es erfordert Mut, loszulassen, wenn man die Aufgabe vielleicht schneller und besser erledigen könnte. Die Kunst besteht darin, das Delegieren nicht zu überfordern und selbst an der Fehlerkultur zu arbeiten. Denn für einen Mitarbeiter gibt es kaum etwas Schöneres, als dem Vorgesetzten in seinem Fachgebiet einen Schritt voraus zu sein. Das zuzulassen und zu genießen, schafft unglaublich viel Vertrauen.


5 | Das Coach-"sein"

Um Coach zu werden, braucht man nicht viel, aber ein guter Coach zu sein, ist eine große Aufgabe. Es geht darum, Gespräche sinnvoll zu reflektieren und eine klare Botschaft zu vermitteln. Und das freundlich, humorvoll, messbar, dokumentiert, ziel- und ergebnisorientiert. Puh, was für eine Herausforderung!


Aber sie ist lösbar.


Der Coaching-Ansatz in der Führung ist nicht mehr neu und im Kontext von "New Work" bereits weit verbreitet. Es geht aber nicht nur darum, diese Rolle einzunehmen, sondern sie auch mit Leben zu füllen und vor allem authentisch zu sein. Im Grunde muss sich jeder, der Führungsverantwortung trägt oder übernehmen möchte, seiner selbst bewusst werden. Wer bin ich? Wie werde ich wahrgenommen? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Die bewährte SWOT-Analyse kann dabei helfen, eine Selbsteinschätzung zu erhalten. Auch ein externes Coaching kann sehr hilfreich sein. Gerade in der hybriden Arbeitswelt ist es wichtig zu wissen, wie man auf andere wirkt. Hat man diese Erkenntnis gewonnen, muss man kontinuierlich und idealerweise nachhaltig an sich arbeiten.


Als Coach sollte man authentisch, neugierig, strategisch und vertrauensvoll sein.





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